In allen Branchen beginnend beim Stahlbau über den Druckbehälter- und Rohrleitungsbau, den Maschinenbau und Fahrzeugbau bis hin zur Luft- und Raumfahrt wird geschweißt. Dabei spielt nicht nur die schweißtechnische Fertigung eine wichtige Rolle. Entwurf, Bemessung und Konstruktion bestimmen ebenso maßgeblich die Fertigungskosten und die Qualität der zu erstellenden Schweißkonstruktionen und dies bei einzuhaltenden Forderungen hinsichtlich der Tragfähigkeit und Gebrauchstauglichkeit.
Für die Teilnahme am Einführungslehrgang sowie der Prüfung gelten folgende Voraussetzungen:
Berufliche Ausbildung als staatlich geprüfter Techniker oder Hochschulabschluss (Bachelor, Master oder Diplomingenieur). Die Ausbildung sollte vorzugsweise in den Bereichen Bauingenieurwesen, Maschinenbau, Anlagenbau oder Werkstofftechnik erfolgt sein.
Der Lehrgang gliedert sich in den Einführungslehrgang "Grundlagen der Gestaltung geschweißter Bauteile" und die branchenspezifischen Aufbaulehrgänge "Schweißgerechtes Konstruieren ..." (A1 - A5).
Im Einführungslehrgang erhält der Teilnehmer durch Vorträge und Vorführungen übergreifende Kenntnisse zu den Themenbereichen Schweißprozesse und -ausrüstung, Werkstoffe und ihr Verhalten beim Schweißen, Konstruktion und Berechnung vorwiegend ruhend beanspruchter Bauteile und erforderliche Maßnahmen zur Qualitätssicherung.
Autogentechnik, Schneiden, Lichtbogenhand-, Schutzgas-, WIG-, und Unterpulverschweißen, Vorführungen
Gefüge und Eigenschaften von Metallen, Eisen-Kohlenstoff-Legierungen, Einteilung der Stähle, unlegierte Baustähle, Feinkornbaustähle, korrosionsbeständige Stähle, Rissbildung, zerstörende Werkstoffprüfung
Statik, Festigkeitslehre, Gestaltung bei vorwiegend ruhender Beanspruchung, Schweißnahtberechnung, Vermeidung von Spröd- und Terassenbrüchen
Eigenspannungen und Verzug, Schweißfolgepläne, zerstörungsfreie Werkstoffprüfung, Qualitätskriterien für Schweißverbindungen
Schriftlich und mündlich (8 Stunden)