Schweißaufsichtspersonen und Qualitätssicherer in deren Verantwortung der korrekt durchgeführte Schweißprozess liegt.
Der Einsatz von höherfesten Feinkornbaustählen und warmfesten Stählen verlangt eine besondere Beachtung der Wärmeeinbringung. Bei welchen Stahlsorten müssen welche Grenzen für die Streckenenergie und die Temperatur (Vorwärm-/Zwischenlagen-/Haltetemperatur) eingehalten werden?
Wie sieht es mit der zulässigen Abkühlzeit aus? Wenn die Schweißaufsicht, die in den Regelwerken/Werkstoffblättern vorgegebenen Grenzwerte einhalten soll, müssen diese Vorgaben mit den im Prozess benutzen Werten verglichen werden. Und dazu müssen Werte wie Schweißstrom, Schweißspannung, Temperatur usw. regelkonform gemessen werden. Die Streckenenergie/Wärmeinbringung muss korrekt berechnet werden. Ganz einfach...? Bei den neuen Stromquellengenerationen werden Stromverläufe eingesetzt, die eine neue Herangehensweise an das Thema Wärmeeinbringung erfordern.
In diesem Workshop, das sich als Ergänzung zum Seminar "Schweißen und Wärmebehandlung von warmfesten Stählen und höherfesten Feinkornbaustählen" anbietet, aber auch unabhängig von diesem besucht werden kann, wird der Schwerpunkt auf die praktische Durchführung des Schweißprozesses gelegt. Die verwendeten Stähle werden mit unterschiedlichen Parametern (Grenzwerten) geschweißt. Die Qualität der geschweißten Nähte wird im Seminar durch metallurgische Untersuchungen und durch die Ermittlung der mechanisch technologischen Werte beurteilt. Damit die Ergebnisse reproduzierbar sind, müssen alle zu den Ergebnissen beitragenden Parameter, korrekt ermittelt werden. Diese Vorgehensweise verständlich zu erläutern, ist Ziel dieses Seminars.
Das Seminar erfolgt im Mix aus theoretischen (1/3) Vorträgen und praktischen (2/3) Vorführungen.