Additive Fertigung, häufig auch als 3D-Druck bezeichnet, dient der Fertigung von Kleinserien und Prototypen aus Pulverwerkstoffen oder sog. Filamenten (Metall- oder Kunststofffäden). Metall- oder Kunststoffpulver bzw. in anderen Verfahren die Fäden, werden mittels eines Laserstrahls aufgeschmolzen, so dass Schicht für Schicht ein neues Bauteil entsteht.
Für die Bedienung der Anlagentechnik sowie die Konstruktion der Bauteile werden ausgebildete Fachkräfte benötigt.
Die Fortbildung zur Fachkraft für additive Fertigungsverfahren vermittelt umfassende Kenntnisse zu den Verfahrensprinzipien und Prozessparametern und zu den einzelnen Schritten der Fertigung von Bauteilen entlang der Prozesskette. Die Weiterbildung kann in den Schwerpunkten Metall und Kunststoff besucht werden. Bereits nach einem erfolgreich abgeschlossenen Schwerpunkt wird die Qualifikation "Fachkraft für additive Fertigung" erreicht.
Die additive Fertigung wird in vielen Branchen Einzug halten. Da sich der Bereich zurzeit rasant entwickelt, sind weniger ausgebildete Fachkräfte verfügbar, als benötigt werden. Die Zusatzqualifikation bietet Personen, die bereits grundlegende Kenntnisse in der Metall- oder Kunststoffbearbeitung besitzen, die Möglichkeit, sich beruflich neu zu orientieren und in einem wachsenden Technologiefeld Fuß zu fassen.
Um als Fertigungsbetrieb im Bereich der additiven Fertigung schnell wachsen zu können, bedarf es gut ausgebildeter Fachkräfte, die das Verfahren von der Bauteilkonstruktion bis zur Fertigung beherrschen und die Möglichkeiten und Grenzen der additiven Fertigung kennen.
Fachkräfte für additive Fertigung können als Service-Mitarbeiter der Anlagenhersteller, bei Dienstleistern für Kleinunternehmen und bei Großunternehmen mit eigenem Maschinenpark tätig werden.