Gegenstand der durchgeführten Untersuchungen zum Laser-MSG-Hybridschweißen war die Darstellung der technologischen und vor allem wirtschaftlichen Potenziale insbesondere an T-Stößen mit der Zielstellung des einlagig erzeugten Vollanschlusses. Nach dem Nachweis der Festigkeitseigenschaften im Dauerschwingversuch wurde als weiterer Schwerpunkt die Durchführung einer Musterfertigung zur Bewertung der Prozessstabilität und der Reproduzierbarkeit der Parameter definiert. Im Rahmen eines Kundenprojektes zur Herstellung von Personenwagen wurden aus dem Bereich des Untergestellrahmens Trägerbaugruppen gemäß den in der SLV Halle GmbH vorliegenden Fertigungsmöglichkeiten ausgewählt. Die Anforderungen an die Vorrichtungsgestaltung richteten sich neben der lagegenauen Positionierung der Baugruppe vor allem auf die Roboterzugänglichkeit und auf die Realisierung möglichst vieler Schweißungen in einer Aufspannung. Nach Beendigung des Zulassungsverfahrens mit der Durchführung der für die relevanten Stoßarten und eventueller Ausbesserungsarbeiten notwendigen Verfahrensprüfung wurde mit der Fertigung von Trägerbaugruppen begonnen. Gefertigt wurde eine Losgröße von 40 Doppel-T-Trägern mit Doppelkehlnähten bei voll angeschlossenem Stoß über eine Nahtlänge von 800 mm. Es wurde hierbei für die geforderte Nahtlänge fehlerfreies Durchschweißen durch eine anschließende Ultraschallprüfung nachgewiesen.
Die im Rahmen der Musterfertigung gesammelten Erfahrungen und gelösten Probleme stehen als Grundlagenwissen für weitere Umsetzungen zur Verfügung.