Auf Grund der Gestaltungsvielfalt und der im Zuge der technologischen Entwicklung stetig steigenden Möglichkeiten in der Stahlguss- und insbesondere der Feingusstechnik spielen hoch legierte Gusshalbzeuge in der Automobilzulieferindustrie eine zunehmende Rolle. Die zur Weiterverarbeitung aus hoch legiertem Stahlguss eingesetzten Fertigungstechnologien und somit auch das Schweißen gewinnen permanent an Bedeutung. Beim Fügen von hitzebeständigen Stahlwerkstoffen (z. B. für Turboladerkomponenten) ist das primäre Problem eine hohe Rissanfälligkeit.
Ziel eines an der SLV Halle durchgeführten Forschungsprojektes war die Entwicklung neuer Technologien zum prozesssicheren Fügen rissanfälliger Stahlgusswerkstoffe, um dem Anwender wirtschaftliche Möglichkeiten zur Herstellung qualitativ hochwertiger und anforderungsgerechter Schweißverbindungen anbieten zu können. Im Fokus der Untersuchungen stand die Nutzung neuester Lichtbogen- und Lasertechnik, die eine Minimierung des Wärmeeintrags in die Bauteile ermöglichen. Als Alternative zu den Schmelzschweißverfahren wurden die grundsätzlichen Möglichkeiten der Pressschweißverfahren zum Fügen von Motorenkomponenten untersucht. Als ein Beispiel für die erarbeiteten Ergebnisse ist im Bild eine mittels Plasma-Pulver-Verbindungsschweißen hergestellte Naht an einem Werkstoff zum Einsatz in einem Verbrennungsmotor abgebildet.